Taschenmesser versus feststehende Messer - Bushcraft für Anfänger


Wer sich mit dem Hobby Bushcraft beschäftigt und gerne damit starten möchte, der kommt über früh oder lang an einer Frage nicht vorbei: Brauche ich ein Messer für Bushcraft und wenn ja was für eines? Zugegeben die Frage, ob du ein Messer benötigst stellt sich eigentlich nicht, da vieles erst mit dem Messer so richtig Spaß macht. Deswegen werden wir uns in den folgenden Zeilen nicht der Frage, ob du überhaupt ein Messer benötigst sondern der Frage welche/s Messer sich für dich als Anfänger eignen/t. 

 

Grundsätzlich kann sich der Bushcrafter von Morgen zwischen zwei Messerkategorien entscheiden. Da sind zum einen die Messer mit feststehenden Klingen à la Rambo oder Crocodile Dundee  - ich hoffe ihr kennt die Filme noch (wenn nicht, dann googeln) – und die kompakten Taschenmesser. Um es vorweg zu nehmen: beide Messerarten haben definitiv ihre Daseinsberechtigung. Sie unterscheiden sich allerdings in ihrem Einsatzbereich. Was die feststehenden Messer können und was ihr Einsatzbereich ist, das werden wir uns in diesem Artikel anschauen. Was die Taschenmesser so alles auf dem Kasten haben und ob ein Taschenmesser für euch das richtige ist, werden wir in einem weiteren Artikel unter die Lupe nehmen. Am Ende dieses Artikels werde ich euch als kleines Extra 3 Top-Messer der Kategorie feststehende Messer und Taschenmesser vorstellen und meine Empfehlungen zu diesen abgeben, damit ihr es bei dem Kauf eures ersten Messers für den Wald einfach habt. 

Achtung: alle genannten Messer habe ich mir selbst gekauft und ich erhalte keinerlei Vergütung für diese Empfehlungen.


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Feststehende Messer

Wer kennt sie nicht, die Helden aus Actionfilmen die mit ihren großen Bowieklingen Fallen bauen, Unterschlüpfe errichten und ihre Wunden versorgen? Aber können diese Messer wirklich, was uns die Actionfilme versprechen und sind sie die richtige Wahl um mit dem Hobby Bushcraft zu starten? Die Antwort ist wie bei so vielem im Leben ein ganz klares „es kommt darauf an“. Festehende Messer sind die ideale Wahl für grobe Arbeiten. Ihre Stärke liegt eindeutig in allen Bereich in denen schnell viel Material abgetragen werden soll. Wenn es etwas härter zur Sache gehen soll wie z.B. beim Hacken oder Spalten von Holz dann sind sie auf jeden Fall die richtige Wahl. Sie verfügen in der Regel über einen besser durchdachten Griff und eine größere und/oder stärkere Klinge als Taschenmesser, was den Abtrag von Material erleichtert. So sind sie perfekt, wenn draußen im Wald zur Dämmerungsstunde schnell noch ein paar Heringe für das Nachtlager geschnitzt werden sollen. Ein echter Vorteil dieser Messer gegenüber Taschenmessern ist, dass sie in den meisten Fällen für das Batoning (Spalten eines Rundholzes durch den Einsatz eines Messers und eines Schlagholzes) verwendet werden können. Damit spart man sich das Gewicht einer zusätzlichen Axt und man kann dennoch ein warmes Essen vor einem prasselndem Lagerfeuer genießen. Falls das Augenmerk auf das Batoning gelegt wird, so empfehle ich wärmstens ein Messer mit einem durchgängigen Erl Das bedeutet, dass sich der Klingenstahl nicht im Griff des Messers verläuft, sondern komplett hindurch geht

Der Grund hierfür liegt darin, dass beim Batoning mit einem Schlagholz auf den vorderen Teil der Klinge geschlagen wird. Verfügt das Messer hierbei nicht über einen durchgehenden Erl, so kann es sein, dass der Klingenstahl irgendwann durch den Messergriff bricht und diesen somit zerstört. Halten wir also fest, wenn es darum geht, draußen oft ein Feuer zu entfachen und sich vor Ort mit Feuerholz zu versorgen, dann ist ein Messer mit durchgängigem Erl die richtige Wahl. Nun stellt sich hierbei die Frage „Weshalb nicht prinzipiell zu einem Messer mit durchgängigem Erl greifen?“ Die Antwort hierfür ist ganz einfach: der Preis. Messer mit durchgängigem Erl sind in der Regel deutlich teurer als jene Messer ohne durchgängigen Erl. Deshalb ist meine Empfehlung zu Beginn deiner Bushcrafterkarriere diese Messer erst einmal hinten anzustellen. Es sei denn du bist dir zu 100% sicher, dass das Bushcrafting das richtige für dich ist, dann würde ich dir empfehlen direkt zu einem solchen Messer zu greifen. Meine Empfehlungen hierzu erhältst du weiter unten. 

 

Ein weiterer Punkt der bei dem Messerkauf berücksichtigt werden sollte ist das Gewicht des Messers. Das Gewicht des Messers hängt nämlich unmittelbar mit seiner „Hackwirkung“ zusammen. Ein Messer mit großer und dicker Klinge – also ein schweres Messer – eignet sich deutlich besser um Material abzuhacken. Das ist zum Beispiel bei Arbeiten wie dem groben Zuschlagen einer Schale interessant. Hacken mit einem Taschenmesser ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, da der Schwerpunkt der Taschenmesser – anders als bei feststehenden Messer – am Griff und nicht an der Klinge liegt. Die Hackwirkung eines Taschenmesser ist meiner Meinung nach nicht der Rede wert. 

 

Neben den funktionalen Eigenschaften muss ich als bekennender Messerfan noch die Optik der feststehenden Messer erwähnen. Sind wir ehrlich, feststehende Messer, wie sie Sylvester Stallone zum Beispiel in seinen Rambo-Filmen verwendet, sind verdammt cool und ein echter Augenschmeichler. Aber auch andere feststehende Messer mit ihren verschiedenen Klingenformen und Griffen aus Horn und Holz sehen einfach toll aus und machen Spaß beim verwenden. 

Kommen wir also zur Sache und schauen uns ein paar Messer im „Schnelltest“ an, die ich empfehlen würde.


1. Das Linder Super Edge 2

Das Linder Super Edge 2 kommt direkt aus den Messerschmieden Solingens in einer unvorstellbaren Rasierschärfe zu dir. Die Klinge wird aus ATS 34 Stahl mit einer Härte von 60 HRC gefertigt und hat eine Länge von 11 cm, sowie eine Dicke von ca. 4,9 mm. Der Griff besteht aus Kraton (eine Art Gummi) und ist sehr griffig.  

 

Mit dem Linder Super Edge 2 erhält man meiner Meinung nach ein unheimliches Arbeitstier für den Wald. Die Klinge ist mit einer Dicke von 4,9 mm sehr schwer und damit ideal für Hackarbeiten. Das Batonen ist mit diesem Messer extrem angenehm, da es mit einer Klingenlänge von 11 cm lang genug ist, um auch dickere Stämme zu Spalten und die Klingendicke dafür sorgt, dass das Holz auch relativ schnell gespalten wird. Das Messer kommt vom Werk ab in einer extremen Schärfe, die sich auch sehr lange hält. Darüber hinaus fällt das Messer mit einer Klingenlänge von 11 cm nicht unter das Führungsverbot des § 42a WaffG und kann somit bedenkenlos auf Touren durch den Wald mitgeführt werden. Ich selbst habe das Messer seit nun fast 8 Jahren in Gebrauch und tadellos zufrieden damit. Der einzige Nachteil des Messer dürfte für Einsteiger in das Bushcraften der Preis sein, der mit ca 137 € natürlich im gehoberen Segment liegt. Ich kann das Messer jedoch – auch zu diesem Preis – bedenkenlos empfehlen.

 

 

2. Das Fällkniven F1

Das Fällkniven F1 dürfte wohl das bekannteste Messer für das Bushcraften sein. Es kommt aus der Fällknivenschmiede direkt aus Schweden und wird ebenfalls rasiermesserscharf ausgeliefert. Es wird aus VG-10 Stahl gefertigt, der sich nach meinen Erfahrungen ebenfalls sehr schnitthaltig und arbeitsfreudig zeigt. Das F1 wird mit einer Klingenänge von ca. 9,7 cm und einer Klingenstärke von ca 4,5 cm ausgeliefert. Der Griff des Klassikers aus Schweden besteht aus Thermorun, was ebenfalls eine Art Gummi ist. Das Fällkniven F1 hat seinen Status in der Bushcrafter-Szene eindeutig verdient. Es ist ein super Allrounder, dem Hackarbeiten oder das Batoning überhaupt nichts ausmachen. Beim Kauf des F1 muss jedoch darauf geachtet werden, dass dieses einen konvexen Anschliff hat, der schwerer als der Flachschliff von z.B. dem Linder Super Edge 2 nachzuschärfen ist. Man muss also etwas Zeit investieren und lernen, wie eine konvexe Schneide nachgeschliffen werden kann. Auch das  Fällkniven F1 befindet sich mit einem Preis um die 160 € in der gehobenen Preiskategorie, was ebenfalls berücksichtigt werden muss. Ich selbst hatte es auch einige Zeit in Gebrauch und war super zufrieden mit dem Messer. Allerdings hat mich das Linder Super Edge 2 aufgrund der größeren und stärkeren Klinge und auch des Flachschliff mehr überzeugt, weshalb das F1 bei mir seinen Dienst quittieren musste.

3. Das Morakniv Companion

Zu guter Letzt noch der absolute Klassiker im Bereich der feststehenden Messer: das Mora Compagnion. Das Companion ist ein schwedisches Messer aus dem Hause Mora und was soll ich sagen, die Schweden wissen einfach was sie machen. Das Mora Companion hat eine ca. 10 cm lange und 2 mm breite Klinge aus hochlegiertem Carbonstahl mit einer Härte von 59-60 HRC. Aufgrund der dünneren Klinge wiegt es mit ca. 76 g gerade etwas mehr als die Hälfte des Linder Super Edge 2 und des Fällkniven. Damit ist klar, dass es diesen Messern gerade im Bereich des Holzhackens deutlich unterlegen ist. Auch verfügt das Companion über keinen durchgängigen Erl, was dazu führt, dass man es zum Batonen besser nicht zur Hand nehmen sollte. Aber das war es auch schon mit den Nachteilen zu dem Messer. Das Messer wird sehr scharf ausgeliefert und kann aufgrund des Carbonstahls total einfach nachgeschliffen werden. Mit Ausnahme des Hackens und des Batonens glänzt das Messer in sämtlichen anderen Tätigkeiten, die man damit im Wal durchführen kann. Zu guter letzt ist ein weiteres Argument für das Companion ein unschlagbarer Preis von ca. 15 €. Für 15 € erhaltet ihr meiner Meinung nach kein vergleichbares Messer. Das Mora Companion begleitet mich seit ich mit dem Bushcraften begonnen habe. Am liebsten nehme ich es zur Hand wenn ich gerne leichter unterwegs sein möchte. Aber um ehrlich zu ein nehme ich es oft auch mit, weil die Klinge einfach unheimlich viel Spaß macht. Man kann super genau mit dem Messer Arbeiten und es arbeitet sich quasi mühelos durchs Holz. Meiner Meinung nach ist das Mora Companion aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses das ideale Messer für Anfänger.


Taschenmesser

Aus Kindestagen kennen wir sie wahrscheinlich alle noch: die Taschenmesser. Bevor wir uns den Taschenmessern im Detail widmen möchte ich kurz erklären, dass ich hierbei die Kategorie der Taschenmeser mit mehreren Funktiinen betrachten möchte. Das hat den einfachen Grund, dass Taschenmesser die „nur“ über eine Klinge verfügen meiner Meinung nach für den Einsatz im Wald keinen Vorteil gegenüber einem feststehenden Messer haben. Der Vergleich mit feststehenden Messern lohnt sich also nicht, da aus meiner Sicht dann immer ein feststehendes Messer zu bevorzugen ist. Starten wir nun also und schauen uns an, was die Taschenmesser auszeichnet. 

 

Ein Taschenmesser für Bushcraft-Abenteuer? Hatten wir eingangs nicht das Bild von John Rambo vor Augen, der sich mit einer 30 cm Bowieklinge Fallen baut? Wie passt hierbei ein kleines Taschenmesser ins Bild? Selbstverständlich hat ein Taschenmesser nicht den gleichen Einsatzbereich wie ein feststehendes Messer. Gut, Fallen können auch mit einem Taschenmesser gebaut werden, für das Batoning oder für Hackarbeiten sind sie allerdings nicht zu gebrauchen. Und hierbei liegt auch schon der größte Nachteil gegenüber den feststehenden Messern. Während diese auch für brachiale Arbeiten wie das Holzspalten verwendet werden können sind solche Arbeiten für Taschenmesser eher ein No-Go, da sie dieser Arbeitslast nicht lange standhalten würden.  

Dafür lassen die Taschenmesser die feststehenden Messer in anderen Bereichen ganz weit hinter sich. Der größte Vorteil der Taschenmesser ist dabei – und ihr könnt es euch mit Sicherheit denken – dass sie über mehrere Werkzeuge verfügen. Das wichtigste Werkzeug, dass ein Taschenmesser neben der Klinge für den Wald mitbringen sollte ist eine Säge. Durch eine Säge kann das Holz – anders als mit feststehenden Messern durch Hacken – genau abgetrennt werden. Damit können also detailgenauere Projekte verwirklicht werden. Ich benutze die Säge des Taschenmesser zum Beispiel sehr häufig bei dem Bau eines Löffels, einer Gabel oder beim Zuschneiden von Heringen. Falls ihr eine Übernachtung im Wald plant oder euch einfach so ein Gericht zubereiten wollt, dann ist der Dosenöffner vieler Taschenmesser ein nicht zu unterschätzendes Werkzeug. Oft nehme ich in den Wald eine Dose Linsen oder Bohnen mit, die ich natürlich auch mit einem großem Messer aufbrechen könnte, mit dem Dosenöffner des Taschenmessers ist das jedoch deutlich angenehmer und geht meiner Meinung nach auch etwas schneller. Ganz unspektakulär ist bei der Kategorie der Taschenmesser – zumindest bei den Victorinox-Modellen – die Pinzette zu erwähnen. Die Pinzette ist neben der Klinge und der Säge meiner Meinung nach das nützlichste Werkzeug der Taschenmesser. Die filigrane Pinzette eignet sich ideal dafür Holzspieße, die du dir beim Bushcraften zugezogen habt zu entfernen. Daneben ist sie ein ideales Werkzeug in der Bekämpfung des gefährlichsten Tiere der deutschen Wälder: der Zecke. Ich verwende sie immer zum entfernen von Zecken und das funktioniert mit der Pinzette spitze.


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Du sieht also, dass Taschenmesser tolle Begleiter auf Ausflügen in den Wald sind. Der größte Vorteil gegenüber den Messern mit feststehender Klinge liegt dabei in den zusätzlichen Werkzeugen und vor allem in der Säge. Ich muss gestehen, dass ich deutlich öfter eine Säge brauche als dass ich die Hack- und die Spaltwirkung der feststehen Messer benötige. Das liegt natürlich auch daran, dass man sich nicht jeden Tag ein Lager baut oder ein große Feuer aufzieht, aber ich denke, das wird vielen Bushcraftern ähnlich gehen. Empfehle ich euch also ein Taschenmesser für den Einsatz im Wald? Ja unbedingt! Taschenmesser sind klein und handlich und sie verfügen über viele Funktionen. Ich habe deshalb bei jedem Ausflug in die Natur ein Taschenmesser dabei und das sogar deutlich öfter als feststehende Messer und tatsächlich habe ich das Bushcraften auch mit einem Taschenmesser begonnen. Ich kann das Taschenmesser als „Starter-Messer“ für Ausflüge in die Natur also definitiv empfehlen, weil der Einsatzbereich einfach etwas umfassender ist als der eines feststehenden Messers. 

 

Kommen wir nun also zu den Taschenmessern, die ich euch empfehlen würde. Wundert euch nicht, dass es ausschließlich Messer der Marke Victorinox sind. Ich habe keine Kooperation o.ä. mit der Marke, die Messer sind meiner Meinung nach jedoch das beste, was man auf dem Markt finden kann. 

 

1. Das Victorinox Huntsman

Das erste Taschenmesser, das ich euch vorstellen möchte ist das Victorinox Huntsman. Es gehört zu den 91 mm Messer von Victorinox und weist dabei eine Klingenlänge von ca. 6 cm auf. Das genügt für viele sehr viele Arbeiten im Wald, allerdings ist dieses doch etwas kleine Messer nicht für grobe Arbeiten und hohen Materialabtrag gemacht. Dafür hat das Messer viele weitere nützliche Werkzeuge. So erhält man neben der großen Klinge noch eine kleinere mit einer Länge von ca. 4 cm die sich wunderbar für filigrane Schnitzarbeiten eignet. Neben den Klingen verfügt das Huntsman über eine Säge, die zwar nur für das Sägen kleinerer Äste geeignet, aber dafür extrem scharf ist und gerade für Projekte wie einen kleinen Löffel bestens geeignet ist. Ein weiteres wirklich praktisches Werkzeug ist die integrierte Schere. Diese benutze ich wirklich häufig zum Schneiden von Schnüren und hat sich auch neben dem Einsatz im Wald im Alltag bewährt. Des weiteren verfügt das Messer über einen Kapselheber, der insbesondere für das Feierabendbierchen im Wald bestens geeignet ist, einen Dosenöffner, eine Stechaale, einen Korkenzieher (für den Wein oder auch für das öffnen von Knoten verwendbar) eine Pinzette und einen Zahnstocher. Das Victorinox Huntsman ist mit diesem Werkzeugen meiner Meinung nach der hervorragende Begleiter für jeden der im Wald etwas detailreicher schnitzen, ein leckeres Essen zubereiten und keinen allzu groben Arbeiten verrichten möchte. Für einen etwas anderen Einsatzbereich schauen wir uns das nächste Taschenmesser an.

2. Das Victorinox Forester

Das Forester ist mit seinen 111 mm Länger ein Allrounder aus dem Hause Victorinox. Es hat eine deutlich größere und massivere Klinge als das Huntsman mit der ein deutlich höherer Materialabtrag möglich ist. Für gröbere Schnitzarbeiten eignet sich dieses Messer hervorragend. Darüber hinaus ist, wie die Klinge, auch die Säge spürbar größer als die des Huntsmans. Mit ihr kannst du schon weitaus größere Hölzer bearbeiten und damit einen breiteren Arbeitsbereich abdecken. Das Forester verwende ich zum Beispiel sehr häufig zum Absägen und Schnitzen von Heringen, da ich hierbei beide Werkzeuge in einem habe. Neben der Klinge und der Säge watet das Forester mit einem Kapselheber, einem Dosenöffner einer Stechaale und einem Korkenzieher auf. Das Victorinox Forester ist meiner Ansicht nach ein ideales Taschenmesser für den Einstieg in das Bushcrafting und darüber hinaus. Der Grund dafür ist, dass es den größten Teil der Arbeiten im Wald – mit einem Taschenmesser – l abdeckt, sehr schnitthaltig und mit einem Preis um ca. 35-40 € eine absolute Empfehlung ist. Der einzige Nachteil des Messers ist, dass es keine Pinzette und keinen Zahnstocher aufweist, die ich schon etwas vermisse.

3. Das Victorinox Ranger Wood

Kommen wir nun zum dritten und größten Taschenmesser das ich euch vorstellen möchte. Das Victorinox Ranger ist mit einer größe von ca. 130 mm ein sehr massives Taschenmesser. Der Vorteil gegenüber den zuvor genannten Taschenmesser ist eindeutig die deutlich größere und massivere Klinge und vor allem die große Säge, die sich durch Holz frisst als sei es ein Stück weiche Butter. Wirklich, von der Säge dieses Messers bin ich extrem begeistert. Mit dieser Säge können schon sehr dicke Äste abgesägt werden und es ist immer wieder eine Freude mit ihr zu arbeiten, weil sie sich wirklich extrem aggressiv durch das Holz arbeitet. Mit der großen Klinge hat man ebenfalls seinen Spaß. Sie kommt – wie bei allen Victorinox Messern – in einer sehr guten Schärfe an und hält diese auch sehr lange. Mit dem Scandi-Schliff der Klinge lässt sich sehr gut Matrialabtragen. Heringe, Grillstöcke oder andere Projekte schnitzen sind mit diesem Messer im Ruckzuck erledigt. Wirklich ein tolles Messer! Neben der Klinge und der Säge verfügt das Messer mit dem Kapselheber, dem Dosenöffner der Stechale und dem Korkenzieher über die üblichen Verdächtigen aus dem Hause Victorinox. Schade ist, wie bereits beim Forester, dass bei diesem Messer auf die Pinzette und den Zahnstocher verzichtet wurde. Das sollte jedoch nicht das entscheidende Kaufkriterium sein. Wenn du über das Victorinox Ranger nachdenkst, dann empfehle ich dir die „Wood-Variante“, da diese mit den Griffschalen aus Nussbaum einfach unheimlich schön ist. Allerdings muss bei diesem wirklich schönen Taschenmesser beachtet werden, dass es sich preislich bei ca. 65-70 € befindet und damit in einem gehobenerem Preissegment liegt. Die Variante mit Plastik anstatt Holz-Griffschalen liegt dabei ungefähr 10 € unter jener mit Holz-Griffschalen. Ungeachtet des Preises erhält jedoch auch dieses Messer meine unbeschränkte Empfehlung.

Fazit - Meine Empfehlung

Nun habe ich über jedes dieser Messer viel positives gesagt, sodass man meinen könnte ich empfehle alle drei Messer. Und nun ja, was soll ich sagen, das ist auch so! Allerdings natürlich für verschiedene Einsatzzwecke.

Feststehende Messer versus Taschenmesser

Ein feststehendes Messer empfehle ich dir, wenn es deine Absicht ist, eher gröbere Tätigkeiten, wie das Batoning oder das Hacken von Holz durchzuführen. Hierfür eignen sich die feststehenden Messer mit ihren großen Klingen eifach deutlich besser als ein Taschenmesser. Willst du aber einen kompakten und multifunktional einsetzbaren Begleiter für deine Outdoorabenteuer, so würde ich dir zu einem Taschenmesser rate. Das liegt einfach daran, dass sie nicht so „klobig“ sind wie die feststehenden Messer und über mehrere Werkzeuge verfügen. Insbesondere die Säge war und ist für mich immer ein enorm wichtiger Begleiter gewesen. Wenn du dich also zwischen den feststehenden Messern und den Taschenmessern entscheiden musst würde ich dir zu Beginn zu einem Taschenmesser raten. Wenn du dann entdeckst, dass dir das Hobby riesigen Spaß macht – und glaub mir, das wirst du – dann würde ich auf jeden Fall noch ein feststehendes Messer nachkaufen, da du somit den gesamten Einsatzbereich abdeckst.

Taschenmesser

Aus der Kategorie der Taschenmesser würde ich für den Einstieg in das Bushcraften oder auch als Wandermesser immer das Victorinox Forester empfehlen. Das hat den einfachen Grund, dass dieses Messer ein absoluter Allrounder ist und neben feinen Arbeiten auch einmal für gröbere Arbeiten verwendet werden kann. Die Klinge und die Säge haben eine ideale Größe um einen möglichst breiten Einsatzbereich abzudecken und nebenbei verrichten sie ihre Arbeit einfach grandios. Auch die anderen Werkzeuge wie den Kapselheber oder den Dosenöffner (beide mit integriertem Schraubendreher) sind sehr gute Begleiter auf Wanderungen. Letzten Endes spricht auch der geringe Preis für das Messer. Mit ca. 35-40 € kann mit diesem Messer nichts falsch gemacht werden. Also wenn du dich fragst mit welchem Taschenmesser du das Bushcraften beginnen solltest, dann definitiv mit diesem!

Zu den anderen Taschenmessern

Das Huntsman ist ebenfalls ein sehr tolles Messer. Es ist meiner Meinung nach jedoch ein Messer, was man als Ergänzung neben einem größeren mit sich führt, da es für den Wald einfach eine zu kleine Klinge und Säge aufweist.  

Das Ranger Wood ist ein absolut tolles Messer und ich würde es aus meiner Ausrüstung nie wieder wegdenken wollen. Es ist aber für den Anfang einfach ein wenig zu teuer und erweitert den Einsatzbereich , der bereits durch das Forester abgedeckt wird, nur noch um Nuancen.

Feststehende Messer

In der Kategorie der feststehenden Messer haben wir oben bereits gesehen, dass dort auf ein paar Unterschiede zu achten sind. Suchst du einen wahren Preis-Leistungs-Hammer im Bereich der feststehenden Messer, so lege ich dir wärmstens das Mora Companion ans Herz. Es hat mir bisher immer sehr gute Dienste geleistet und hält wirklich einiges aus. Es ist sehr einfach nachzuschärfen und hält die schärfe auch relativ lange. In dieser Preiskategorie ist das Mora Companion der absolute Platzhirsch und garantiert das richtige Messer für das Bushcrafting.

Zu den anderen feststehenden Messer

Wenn du ein Messer suchst das keine Probleme damit hat auch dickere Holzstämme zu spalten und grobe Arbeiten im Holz erledigt als wäre es Butter, dann empfehle ich dir mit bestem Gewissen das Linder Super Edge 2. Es ist meiner Meinung nach ein perfekte Langeit-Messer für das Bushcrafting, da es quasi durch nichts kaputt zu kriegen ist, es eine sehr gut durchdachte und lange Klinge hat und extrem schnitthaltig ist. Darüber hinaus ist e im Vergleich zum Fällkniven F1 aufgrund des Flachschliffs meiner Meinung nach deutlich einfacher nachzuschärfen. 

Das Fällkniven F1 fällt meiner Meinung nach hinter dem Linder Super Edge 2 etwas zurück, da es eine spürbar kleiner Klinge hat, der Konvexe Schliff – zumindest für mich – deutlich schwieriger nachzuschleifen ist und ich in dieser Preiskategorie immer zum Linder Super Edge 2 greifen würde.


Ich hoffe mein Artikel über die verschiedenen Messerkategorien hat dir gefallen und es waren einige nützliche Tipps für dich dabei. Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann empfehle ihn gerne weiter. Wenn du dich für Bushcraft und für das Schnitzen interessiert, dann freue ich mich, wenn du mir auf Instagram unter holzschmuck_astkrone folgst. 


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